Ja, was soll ich dazu sagen? Einerseits habe ich ihm von
Anfang an gesagt, dass er es eh nicht kauft. Hat sich ja nun bewahrheitet und
ist nicht das erste Mal, dass er eigentlich was wollte, sich nach ewigem hin
und her entschlossen hat und es in letzter Sekunde dann doch nicht macht.
Für mich war dieses Grundstück eine Art Licht am Horizont. Zuerst
wollte ich das Grundstück nicht und war dagegen. Mir ist eine vielbefahrene
Straße mit ihrem unausweichlichen Lärm zu nah. Da hätt ich dann auch kein gutes Gefühl, wenn ich Knuppi alleine
draußen spielen lasse, wenn er älter ist. Ist zwar ansonsten super gelegen, der
Kindergarten gerade mal 150 Schritte entfernt (ich habs gezählt) und auch sonst
eher zentral und eben mitten in einem Neubaugebiet.
Hab mich dann aber, als Männe es unbedingt haben wollte, damit
arrangiert und mich sogar angefangen, darauf zu freuen und mich gedanklich
schon mit dem Bau beschäftigt. Ich hätt es eben besser wissen müssen... Ist ja
wie schon erwähnt nicht das erste Mal, dass er etwas kaufen will (egal, ob
Haus, Wohnung, Grundstück) und es dann, wenn ich dann auch meinen Frieden damit
geschlossen habe (und dazu braucht es manchmal etwas länger...) wieder
abzusagen.
Das Licht am Horizont deshalb, weil ich dachte, solange wir
da immerhin noch ne Gemeinsamkeit haben, ein gemeinsames Ziel, dann können wir
an uns arbeiten und bald schon aus unserer Wohnung, die von Anfang an nur ein
Kompromiss war und eine Übergangslösung sein sollte, ausziehen... Ich hab der
Wohnung damals auch nur zugestimmt, weil ich nach ewiger Suche und ständigem
hin und her von Männe (ich will ein Haus, nee, ich nehm doch lieber ne Wohnung,
die kann man mieten,..... nee, doch eher kaufen.... ah, ne doch lieber das
Haus.... aber dann kaufen.... oder doch mieten...?) einfach keine Nerven mehr
auf Wohnungssuche mit 8-Monats-Babybauch hatte. Der Umzug musste dann ja auch
noch von Statten gehen und mit so ner Riesenkugel ist das ne wahre Freude...
Tja, nun ist dieses kleine,
spärliche Licht erloschen. Ich bin tiefdeprimiert, hab mich den halben Tag im
Badezimmer eingeschlossen und frage mich ernsthaft, wie es weitergehen kann. Für
mich heißt die Aufgabe des Grundstücks und somit eines gemeinsamen Ziels, dass
er uns aufgegeben hat und wir keine gemeinsame Zukunft haben.
Und dabei war ich gestern noch erfreut darüber, dass er
nachts die Spülmaschine eingeräumt und die Arbeitsfläche in der Küche sauber
gemacht hat. Er hat sich mal freiwillig mit Knuppi beschäftigt und war
einkaufen. Lauter Dinge, die eigentlich selbstverständlich sein sollten und er
dann doch mal gemacht hat, so dass ich Hoffnung hatte, dass unsere Paarberatung
fruchtet.
Pustekuchen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen