Sonntag, 10. März 2013

Enttäuschungen #5

Heute hat mir Männe eröffnet, dass er das Grundstück, das er kaufen wollte, doch nicht genommen hat. Den Notartermin hat er abgesagt.
Ja, was soll ich dazu sagen? Einerseits habe ich ihm von Anfang an gesagt, dass er es eh nicht kauft. Hat sich ja nun bewahrheitet und ist nicht das erste Mal, dass er eigentlich was wollte, sich nach ewigem hin und her entschlossen hat und es in letzter Sekunde dann doch nicht macht.
Für mich war dieses Grundstück eine Art Licht am Horizont. Zuerst wollte ich das Grundstück nicht und war dagegen. Mir ist eine vielbefahrene Straße mit ihrem unausweichlichen Lärm zu nah. Da hätt ich dann auch  kein gutes Gefühl, wenn ich Knuppi alleine draußen spielen lasse, wenn er älter ist. Ist zwar ansonsten super gelegen, der Kindergarten gerade mal 150 Schritte entfernt (ich habs gezählt) und auch sonst eher zentral und eben mitten in einem Neubaugebiet.
Hab mich dann aber, als Männe es unbedingt haben wollte, damit arrangiert und mich sogar angefangen, darauf zu freuen und mich gedanklich schon mit dem Bau beschäftigt. Ich hätt es eben besser wissen müssen... Ist ja wie schon erwähnt nicht das erste Mal, dass er etwas kaufen will (egal, ob Haus, Wohnung, Grundstück) und es dann, wenn ich dann auch meinen Frieden damit geschlossen habe (und dazu braucht es manchmal etwas länger...) wieder abzusagen.
Das Licht am Horizont deshalb, weil ich dachte, solange wir da immerhin noch ne Gemeinsamkeit haben, ein gemeinsames Ziel, dann können wir an uns arbeiten und bald schon aus unserer Wohnung, die von Anfang an nur ein Kompromiss war und eine Übergangslösung sein sollte, ausziehen... Ich hab der Wohnung damals auch nur zugestimmt, weil ich nach ewiger Suche und ständigem hin und her von Männe (ich will ein Haus, nee, ich nehm doch lieber ne Wohnung, die kann man mieten,..... nee, doch eher kaufen.... ah, ne doch lieber das Haus.... aber dann kaufen.... oder doch mieten...?) einfach keine Nerven mehr auf Wohnungssuche mit 8-Monats-Babybauch hatte. Der Umzug musste dann ja auch noch von Statten gehen und mit so ner Riesenkugel ist das ne wahre Freude...
Tja,  nun ist dieses kleine, spärliche Licht erloschen. Ich bin tiefdeprimiert, hab mich den halben Tag im Badezimmer eingeschlossen und frage mich ernsthaft, wie es weitergehen kann. Für mich heißt die Aufgabe des Grundstücks und somit eines gemeinsamen Ziels, dass er uns aufgegeben hat und wir keine gemeinsame Zukunft haben.
Und dabei war ich gestern noch erfreut darüber, dass er nachts die Spülmaschine eingeräumt und die Arbeitsfläche in der Küche sauber gemacht hat. Er hat sich mal freiwillig mit Knuppi beschäftigt und war einkaufen. Lauter Dinge, die eigentlich selbstverständlich sein sollten und er dann doch mal gemacht hat, so dass ich Hoffnung hatte, dass unsere Paarberatung fruchtet.
Pustekuchen!

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